Thermit

110 g Thermit

Thermit (altgr. θερμός thermós ‚warm‘) ist ein Handels- und Markenname[1] für ein Gemisch aus Eisen(III)-oxid- (umgangssprachlich Rost) und Aluminium-Granulat, das vorrangig zum aluminothermischen Schweißen z. B. von Schienenstößen und für andere Thermitverfahren oder die Aluminothermie eingesetzt wird. Die beiden Stoffe sind normalerweise mit einem Bindemittel granuliert, um sie rieselfähig zu halten, und um Entmischung und Wasseraufnahme zu verhindern.

Die Thermitreaktion wurde von Hans Goldschmidt in den 1890er Jahren entdeckt und 1895 patentiert.[2]

Thermit ist eine geschützte Handelsmarke der Goldschmidt-Gruppe,[3][4] die sich 1999 von der Goldschmidt AG getrennt hat.

Allgemein bezeichnet der Begriff Thermite rieselfähige Gemenge mehr oder weniger fein verteilter Metalle mit bestimmten Metalloxiden, die sich nach der Reaktionseinleitung durch spezielle pyrotechnische Anzündmittel (z. B. Mischung aus Bariumperoxid und Magnesium, oder Bariumnitrat und feinkörnigem Aluminium) innerhalb kurzer Zeit unter Entwicklung äußerst starker Hitze (ca. 2400 °C) und unter Bildung des vorher im Metalloxid enthaltenen Metalls umsetzen. Um die stark exotherme Reaktion in Gang zu setzen, reicht eine gewöhnliche, mit Schwarzpulver gefüllte Viscose-Zündschnur (oder gar die Flamme eines normalen Feuerzeugs) in der Regel nicht aus, was sich auch durch das im Normalfall grobkörnige Aluminium ergibt. Zu feines Aluminium würde die Gefahr einer explosionsartigen Zersetzung begünstigen und ebenfalls die Reaktionsgeschwindigkeit ungewollt erhöhen.

  1. Markenregister Thermit [1]
  2. H. Goldschmidt: Verfahren zur Herstellung von Metallen oder Metalloiden oder Legierungen derselben. Deutsches Reichspatent Nr. 96317 (13. März 1895).
  3. Goldschmidt-Gruppe, abgerufen am 23. Januar 2023
  4. Thermit Geschichte, abgerufen am 23. Januar 2023

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